Neubau einer Fussgängerbrücke über den Wallensteingraben
Laut Brückenbuch wurde die vorhandene Holzbrücke mit der Note 3.0 bewertet. Eine weitere Nutzung der Holzbrücke wurde seitens der Gemeinde Hohen Viecheln abgelehnt. Da die Brücke ein Bestandteil des Ostseeradwanderweges ist, konnte sie nicht langfristig gesperrt werden.

Die exponierte Lage der Brücke im Wald unter hohen Bäumen und am Wasser forderte eine dauerhaftere Ausführung als am bestehenden Bauwerk. Die Holzbrücke war verfault und morsch, da Niederschlagswasser und herabfallendes Laub auf der Brücke liegen blieben und so zu Schäden am Holztragwerk führten.

Die Entscheidung fiel auf eine Stahlkonstruktion mit geeigneter Beschichtung und einem Holzbelag im Laufbereich. Die Stahlkonstruktion ist mit einer Duplex-Beschichtung geschützt worden, die in der Schiffbauhalle der Werft in Wismar aufgebracht wurde. Der Holzbelag ist im Gefälle verlegt worden und aus "Eisenholz" dem bekannten Bongossi hergestellt.

Aufgrund der historischen Einbindung des Bauwerkes in die frühere Fischerei am Schweriner See haben wir die Gemeinde Hohen Viecheln davon überzeugen können einen erhöhten, optischen Anspruch in die Planung einfließen zu lassen. Die Brücke ist mit historischer Anmutung in der Geländergestaltung geplant und umgesetzt worden.

Die Kosten am Bauwerk konnten trotz erhöhtem, optischen Anspruch und Ausführung gegenüber vorhergehenden Planungen minimiert werden.

Die Montage der Brückenkonstruktion erfolgte in einem Stück. Die Brücke wurde in den frühen Morgenstunden mit schwerer Technik angeliefert und war bereits gegen Mittag begehbar. So wurde die Fernradwegstrecke nur für wenige Tage gesperrt.

Die Planung und Ausführung einer Brückenkonstruktion war für uns eine Premiere, die den Horizont unserer Ingenieursarbeit erweitert hat.
 
Bauherr
Gemeinde Hohen Viecheln
Bauzeit
September 2014 - Oktober 2014
Bauvolumen
ca. 50.000,00 €
Leistungsumfang
Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Ausschreibung, Vergabe und Bauüberwachung