Neubau Evangelische Schule Robert Lansemann
Als kompletter Ersatzneubau ist das neue Schulgebäude der evangelischen Schule Robert Lansemann am Lenensruher Weg 33 gegenüberliegend dem alten Schulgebäude innerhalb einer Bauzeit von einem Jahr errichtet worden.

Die Unwägbarkeiten zu Beginn des Projektes lagen in der Belastung der vorhandenen Böden und deren Entsorgung. Das Projekt wurde durch eine bodenkundliche Baubegleitung unter den strengen Auflagen der unteren Bodenschutzbehörde begleitet. Sämtliche Böden mussten nach dem Ausbau registriert, beprobt und erst nach Freigabe der Entsorgung geführt werden.

Die Gründung des eingeschossigen Holzbaus erfolgte mittels einer Brunnenringgründung. Hierbei werden 1,50m breite Betonringe in das Erdreich abgeteuft. Jede einzelne Gründungstiefe wurde vom Baugrundgutachter bestimmt und gegebenfalls nachkorrigiert und weiter vertieft. Nach dem Absetzen der Ringe auf Tiefe wurden sie anschließend mit Füllbeton und einer Anschlussbewehrung im oberen Randbereich ausgefüllt. Auf die Gründungsbauteile wurde anschließend eine flächige Bodenplatte mit umlaufenden Betonsockelelementen aufbetoniert.

Nach Fertigstellung der Betonarbeiten wurde innerhalb von 12 Wochen der komplette Rohbau als Holzbaufertigkonstruktion aufgestellt. Die Holztafelelemente bestehen aus einem Holzrahmenbau, der vollflächig mit Ausblasdämmung ausgedämmt ist und auf der Innenseite mit einer OSB-Beplankung und aussen mit einer DWD-Beplankung versehen wurde. Lediglich die Innenwände wurden erst nach den Installationsarbeiten ausgedämmt und mit OSB-Beplankungen innenseitig versehen. Für den Schallschutz wurde die Innenwandbeplankungen entkoppelt von den Ständerelementen aufgebracht.

Im Inneren der Schule gestaltet sich eine komplette, sichtige OSB-Oberflächen-Struktur in allen Räumen. Abgesetzt wird die Holzoptik durch die Leitfarbe umbragrau, die in allen Fenster- und Türelementen sowie in einigen Wandanstrichen zu finden ist. Der Kontrast der dunklen Farbgebung der Elemente und den flächigen, honiggelben Holzwänden bildet ein warmes Raumklima. Die Böden sind mit einer, in Grauabstufungen gewählten, Linoleumoberfläche belegt worden.

Die Modulbauweise der herausrückenden Klassenzimmer und der einrückenden Differenzierungsräume bietet eine grosse Variabilität in der Nutzung des Gebäudes. Es ist jederzeit möglich das Gebäude zu erweitern und die Räumlichkeiten umzusetzen bzw. Klassenstrukturen zu verändern.

Neben den 15 Klassenräumen und Differenzierungsräumen sind ein großzügiges Foyer mit Aufenthaltsmöglichkeiten und eine Aula mit anschließender Ausgabeküche entstanden. Die Aula wie auch das Foyer können als Versammlungsstätten genutzt werden und sind variabel bestuhlbar.
 
Bauherr
Schulstiftung der evangelisch-lutherischen Kirche in Norddeutschland
Bauzeit
Oktober 2018 - November 2019
Bauvolumen
6.300.000 €
Leistungsumfang
Bauüberwachung und Objektbetreuung Fachbauleitung Brandschutz